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Holthausen ein Bürgerenergiedorf?

21. April 2022

Auf Einladung der Gemeinde zu einer Infoveranstaltung über die Energieversorgung kamen viele interessierte Bürgerinnen und Bürger, sodass der Pfarrsaal in Holthausen am Ende gerade ausreichte. Bürgermeister Manfred Kluthe begrüßte mit Ortsvorsteher Klemens Tacke die Bürgerschaft und die eingeladenen Gäste Manfred Hochbein von der Gelsenwasser AG und Petra Stegemann vom Hof Stegemann.

Nach der Begrüßung und Einleitung durch den Bürgermeister sprach Manfred Hochbein über die aktuellen Verwerfungen im Gasmarkt, die nicht zuletzt durch den Angriffskrieg in der Ukraine durch Russland noch viel dramatischer seien, als je zuvor. Mit der Ausrufung des Notfallplans Gas, sowie der von der Bundesregierung angekündigte Umstellung der Bezugsquellen und der Forderung nach einem sofortigen Gasembargo sei man sich bewußt, dass es jederzeit zu noch größeren Lieferproblemen kommen könnte. Die Märkte sind momentan sehr angespannt, weßhalb man derzeit nicht mehr von einer garantierten Versorgungssicherheit sprechen könne. Die Preise steigen zudem weiter an. Durch die CO2 Besteuerung werden die fossilen Brennstoffe, wie Öl und Gas jedes Jahr nochmal teuerer, wodurch alle Investitionen in ein neues Gasnetzt mit großen Risiken behaftet sind. Ob Wasserstoff eines Tages durch die Gasleitungen strömen kann, ist indess noch nicht klar zu beantworten. Theoretisch ist das möglich. Allerdings müssten die Gasleitungen je nach Wasserstoffanteil präpariert werden und zum zweiten müsse klar sein, wie der Wasserstoff produziert würde.

Einige Bürgerinnen und Bürger stellten anschliessend dem Energieexperten Manfred Hochbein ihre Fragen und gaben Ihre Sicht auf das Thema Gas kund. Dabei war der Tenor, dass man nicht mehr auf Gas, sowie Öl als Energieform setzen sollte. Immer wieder war in der Vergangenheit die Frage aufgeworfen worden, ob im Zuge des Radwegebaus ein Leerrohr bzw. eine Gasleitung verlegt werden sollte. Die Kosten für diese Maßnahme würden sich auf ca. 300.000 Euro belaufen. Diese Investition wäre allerdings vor dem aktuellen Hintergrund sehr fragwürdig, zumal mehr und mehr Hauseigentümer sich verstärkt für alternative Energiequellen, wie z.B. Wärmepumpen etc. interessieren.

Bürgermeister Manfred Kluthe stellte anschliessend Informationen per Beamer-Präsentation vor, in denen es um die energetische Sanierung und den Fördermöglichkeiten rund um den Austausch einer Ölheizung ging. An dieser Stelle sei den Energielenkern aus Greven gedankt, die die Gemeinde bei der Aufbereitung der Informationen unterstützt haben.

Viele Fördermöglichkeiten und kostenlose Informationsangebote stellt auch das Energieland 2050 e.V. des Kreises Steinfurt zur Verfügung. Das Energieland hatte Bürgermeister Manfred Kluthe dankenswerterweise die neuesten Informationen aufbereitet, sodass diese dem interessierten Publikum anschaulich dargelegt werden konnten.

Zum Schluss stellte Petra Stegemann vom Hof Stegemann die Möglichkeit eines Nahwärmenetztes für Holthausen vor. Zurzeit wird die Anlage, die mit regionalen Holzabfällen in Form von Holhackschnitzeln betrieben wird, nur für die eigenen Hof und die eigenen Gebäude genutzt. Familie Stegemann kann sich aber bei größerem Interesse durchaus vorstellen auch eine größere Anlage, die auch mit Biogas gespeist werden könnte zu bauen. Dabei stellte Petra Stegeman die Idee eines Bürgerenergiedorfes vor, wo die Bürger sich gemeinsam miteinander für eine dezentrale Wärme- und Energieversorgung einsetzten.

Das Feedback war durchweg positiv. Mit viele Anschlussfragen wurde deutlich, dass das Thema weiterer Diskussionen und Besprechnungen bedarf. Am Ende fragte der Bürgermeister nach einem spontanen Stimmungsbild, ob man in diese Richtung eines Bürgerenergiedorfes weiter denken sollte. Die Versammlung war einstimmig dafür. Für diese klare Botschaft und die Teilnahme bedankte sich der Bürgermeister und sicherte weitere Unterstützung zu.

Alle Präsentationen können Sie hier herunterladen.