30. Oktober 2025

Bürgermeister Manfred Kluthe freut sich gemeinsam mit Kämmerin Andrea Florien und Bauamtsleiter Martin Wolf über zusätzliche Mittel aus Düsseldorf, wobei alle drei zur Zurückhaltung mahnen.
Die Gemeinde Laer wird rund 3,35 Millionen Euro aus dem „Nordrhein-Westfalen-Plan für gute Infrastruktur“ erhalten. Allerdings soll die Zuteilung der Pauschale über 12 Jahre verteilt werden, was pro Jahr einen Betrag von rund 280.000 € ausmacht.
Etwas mehr Planungssicherheit, aber keine Wunder
Mit diesen Mitteln sollen vor allem Kitas, Schulen, kommunale Gebäude, Straßen und Brücken modernisiert und energetisch verbessert werden. Auch Digitalisierung, Klimaschutz und Verkehrssicherheit gehören zu den Schwerpunkten des Landesprogramms. Die Gemeinde Laer kann somit das Geld gezielt dort einzusetzen, wo bestehende Infrastruktur dringend saniert oder modernisiert werden muss, wie z.B. in der Grundschule, in Kitas, Sportstätten, gemeindeeigenen Gebäuden, Straßen, Wegen und Plätzen.
"Unsere Freude paart sich mit gebotener Zurückhaltung", so Bürgermeister Manfred Kluthe, "das Geld hilft uns spürbar und gibt uns ein Stück mehr Planungssicherheit, löst aber nicht alle Herausforderungen auf einmal." Nach Jahren wachsender Anforderungen – etwa durch energetische Vorgaben, gestiegene Baukosten, maroden Wegen, Straßen, Brücken und zusätzliche Aufgaben im Bereich Bildung und Betreuung – kommt das Programm zur richtigen Zeit. Es bietet die Chance, dringend benötigte Sanierungen und Modernisierungen kontinuierlich und planbar umzusetzen. Gleichzeitig bleiben die Herausforderungen für den Gemeindehaushalt erheblich.". Der Bürgermeister regt an, einen Teil der Jahrespauschale als Eigenanteil für kommende Förderprogramme zu nutzen, um in den nächsten Jahren ein Vielfaches der Mittel nach Laer und Holthausen zu holen. „Wir brauchen im Prinzip einen Infrastruktur- und Sanierungsplan bis 2040.“, so der Bürgermeister.
Kämmerin Andrea Florien hätte sich gewünscht, dass die Kommunen einen noch größeren Anteil bekommen oder zumindest der Gesamtbetrag als Pauschale ausgezahlt wird. "Es bleibt zu hoffen, dass für die entsprechenden Förderprogramme keine aufwendigen Antragsverfahren erforderlich werden oder hohe Eigenanteile erbracht werden müssen.“
Auch Bauamtsleiter Martin Wolf begrüßt die zusätzliche finanzielle Unterstützung „Die Aufrechterhaltung, bauliche Sanierung und der Ausbau der kommunalen Infrastruktur sind Kernaufgaben der Gemeinde und ich freue mich sehr, dass unsere jährlichen Investitionen in die Infrastruktur nun durch zusätzliche Mittel ergänzt werden können. Die Planbarkeit und der Verzicht auf komplizierte und langwierige Antragsverfahren eröffnet uns als Kommune einen bestmöglichen und effizienten Einsatz der Mittel. Über deren Verteilung wird im Rahmen eines breit getragenen Entscheidungs- und Aushandlungsprozesses diskutiert und abgewogen werden müssen“
Hintergrund des Programms
Von den insgesamt 31,2 Milliarden Euro, die Nordrhein-Westfalen aus dem Infrastruktur-Sondervermögen erhält, werden 10 Milliarden Euro (≈ 32 %) direkt in Form von Pauschalen an die Städte und Gemeinden überwiesen, während rund 11,3 Milliarden Euro (≈ 36 %) in zusätzliche kommunale Förderprogramme fließen sollen; das Land selbst will die übrigen 9,9 Milliarden Euro (≈ 32 %) für eigene Landesinvestitionen verwenden.