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Gemeinde Laer stellt Zukunftsmanager ein

24. Juni 2022

Gemeinde Laer stellt Zukunftsmanager ein

Erlebnisraum und Lieblingsort - Zukunftsmanager soll Ortskern beleben. Seit dem 01. Mai 2022 ist Martin Setzkorn als Zukunftsmanager für die Gemeinde Laer tätig.

Die Gemeinde hatte einen entsprechenden Förderantrag bei dem dritten Aufruf für das Sofortprogramm Innenstädte und Zentren bei der Landesregierung NRW über die Bezirksregierung Münster gestellt, der die Einrichtung einer entsprechenden Stelle möglich machte. Mit 62.500 Euro wird die Stelle des Zukunftsmanagers gefördert, welche bis zum 31.12.2023 gesichert ist.

Damit gelingt es der Gemeinde Laer trotz der angespannten Haushaltslage mithilfe des Landesmittel den zunehmenden Problemen, die für das Schwinden der Geschäfte und Dienstleistungen im Ortskern verantwortlich sind, etwas entgegen zu setzen. Neben der Corona Pandemie, ist es vor allem der wachsende Onlinehandel, der den Geschäften stark zu schaffen macht. Gemeinsam mit Bürgermeister Manfred Kluthe hat Martin Setzkorn innerhalb eines Monats eine Strategie entwickelt, diesen Problemen zu begegnen. Kurzgefasst: Vernetzen, Leerstände mit neuen Konzepten fördern, Aufenthaltsqualität steigern, Mikroklima durch mehr Grün verbessern, Lastenräder statt LKWs, viele Anreize schaffen, daneben Workshops und Aktionen starten.

Die Entwicklung im Onlinebereich können wir nicht mehr aufhalten, stellt Martin Setzkorn fest, der lange Jahre selbstständig war und sich im Bereich Onlinehandel und -marketing bestens auskennt. Deswegen braucht es dringend neue Konzepte für unseren Ortskern, die nachhaltig und zukunftssicher sind. Der Ortskern von Laer muss ein Erlebnisraum und Lieblingsort für die Laererinnen und Laerer werden. Von der Verödung hin zur Veredelung.

Die Läden und gastronomischen Betriebe, die hier gut laufen, haben es geschafft, einen Mehrwert für die Kunden bzw. Gäste zu erzeugen, indem sie einen besonderen Service anbieten, eine gemütliche Atmosphäre erzeugen, das Persönliche voran stellen oder ihre Waren auf ganz liebevolle Weise präsentieren. Dieses Gesamterlebnis kann man so im Internet nicht kaufen. Martin Setzkorn unterstützt ab sofort diese Geschäfte durch eine gezielte Beratung, wie sie ihr Geschäft noch besser machen können und berät im Bereich Digitales Marketing und Onlineshopping, damit die Läden auch krisenfester werden und sich auch neuen Zielgruppen erschließen, z.B. mit Social Media Kampagnen und Instagram-Stories. Die Beratung erfolgt entweder in der neuen Geschäftsstelle in der ehemaligen Ewaldiapotheke, an der Pohlstraße 17, oder direkt im Geschäft.

Es braucht aber auch neue Läden mit innovativen Konzepten und besonderen Produkten, z.B. eine Manufaktur, ein Unverpackt-Laden, regionale Lebensmittel, Handgemachtes oder einen Co-Working-Space. Dazu müssen wir neben den bestehenden Traditionsgaststätten mit gut bürgerlicher Küche noch mehr gastronomische Angebote schaffen, die einen Mittagstisch anbieten oder z.B. eine Röstbar, ein Pfannkuchen-, Flammkuchen-, oder Kartoffelhaus, ein Steakhaus, eine Créperie oder ein veganes Restaurant. Wichtig ist einen guten Ruf über den Ort hinaus zu erzeugen, sodass man eine ausreichende Anzahl von Gästen bekommt. Der Ewaldibach oder der Schwanenteich würde sich ebenfalls hervorragend eignen um dort ein kleines aber feines Restaurant oder ein Café anzusiedeln. Ein stimmungsvolles Ambiente, welches durch den sanften Bachlauf und den Teich mitten im Ortskern geschaffen wird, ist einmalig im Münsterland, so Setzkorn.

Zur Förderung dieser neuen Konzepte hat Zukunftsmanager Martin Setzkorn vom Bürgermeister Landesfördermittel zur Verfügung, die er zur Reduzierung der Ladenmieten bis zum 31.12.2023 einsetzen wird. Ein wichtiges Kriterium ist dabei, das der Eigentümer auf 30% der bisherigen Altmiete verzichtet. So leistet er selbst auch einen Beitrag zur Leerstandsentwicklung im Ortskern und profitiert von der garantierten Mietzahlung. Die neuen Mieter bzw. Pächter bekommen hingegen durch die sehr geringe monatliche Belastung (20% der Altmiete) einen sanften Start in ihre Unternehmung. Gefördert werden können alle Konzepte, die zukunftsfähig sind, Frequenz in den Ortskern bringen und insgesamt zur Belebung beitragen. Nicht gefördert werden können Konzepte, die außerhalb der Konzentrationszone des Ortskerns sind und nicht für die Allgemeinheit geöffnet werden und damit keinen Publikumsverkehr zulassen. Parteilokale, verschlossene Vereinslokale oder gar Wohnungen sind nicht im Sinne des Förderprogramms. Alle Eigentümer werden gebeten, den neuen kreativen Nutzungen eine Chance zu geben. Die ersten Projekte sind schon angestoßen, so Setzkorn. Es herrscht eine wahre Aufbruchstimmung.

Insgesamt stellt Martin Setzkorn fest, dass der Laerer Ortskern noch identitätsstiftende Gebäude, schöne Plätze und durch den Bach und den Teich etwas Besonderes hat. Auch ist es hilfreich, wenn Eigentümer ihre historischen Fassaden erhalten und sanieren. Dafür gäbe es Fördermöglichkeiten, über die der Zukunftsmanager gerne Auskunft gibt. Die Fassadensanierungen, so Bürgermeister Manfred Kluthe, die aktuell in Laer stattfinden, sind ein erster Schritt in die richtige Richtung. Würde alles einfach abgerissen werden, verliert Laer seine Identität. Viel davon wäre leider schon verloren gegangen. Wichtig an der Stelle ist es, die Aufenthaltsqualität noch mehr zu steigern. So werden Brunnen, Fontainen, kleine Kunstwerke, schöne Bänke, Spielgeräte, Blumen, mobile Pflanzkübel und neue Stadtbäume im Schwammstadtprinzip eine Bereicherung für das Laerer Ortsbild sein und zudem das Mikroklima im Ortskern verbessern. Für diese Maßnahmen, sind der Gemeinde Laer ebenfalls Fördermittel in Höhe von rund 200.000 Euro bewilligt worden. Daneben wird es mehr freie W-LAN Hotspots im Ortskern geben. Den Bürgermeister möchte ich dabei unterstützen, den LKW Verkehr massiv zu reduzieren oder gar umzulenken, so Setzkorn. Auch eine Tempo 30 Zone im Ortskern wäre für die Steigerung der Aufenthaltsqualität und Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer sehr wichtig. Ich wünsche mir viel mehr Fahrradfahrer oder elektrische Lastenräder, da es im Ortskern an Stellplätzen mangele. So gehen wir dann auch einen Schritt in die Zukunft der Mobilität, so wie es schon in skandinavischen oder niederländischen Städten längst Realität ist.

Als Zukunftsmanager arbeite ich als eine Art Netzwerker zwischen Eigentümern, Gewerbetreibenden, Händlern, Gastronomen, Handwerkern und den Bürgerinnen und Bürgern, betont Setzkorn. Zur Vernetzung wird es nach der Sommerpause eine Auftaktveranstaltung im Ortskern geben. Ich möchte dann die 1. Zukunftswerkstatt mit allen Akteuren durchführen um alle in den Prozess mitzunehmen und Ideen zu sammeln.

Herr Setzkorn steht für Anregen und Fragen täglich zur Verfügung – mrtnstzkrnlrd / 02554 910 – 410.